"Campus Galli" - Besuch auf der mittelalterlichen Klosterbaustelle

Auf der Klosterbaustelle „Campus Galli“, bei Meßkirch, konnten wir hautnah das Mittelalter erleben. Mit den Mitteln und Handwerkszeugen des 9. Jahrhunderts wird eine Klosterstadt nachgebaut, deren Pläne vor 1200 Jahren gezeichnet wurden. Es war beeindruckend zu erleben wie Holzbalken mit Äxten bearbeitet wurden und mit vereinter Muskelkraft aufgerichtet wurden. Seit 10 Jahren wird auf der Baustelle mit einfachsten Mitteln, wie man sie eben um das Jahr 850 herum kannte, gewerkelt. Ein Ende der Bauarbeiten ist noch lange nicht in Sicht. Auch unser Guide, der viel Interessantes zur Baustelle zu berichten hatte, wagte keine Prognose, ging aber von einem Zeithorizont von mindestens weiteren 30 Jahren aus. 19 interessierte Personen von „Aktiv und Fit“ genossen diesen Jahresausflug bei besten äußeren Bedingungen. Die angedrohten Gewitter blieben aus. Zum Mittagessen probierten wir eine zeitgemäße Linsensuppe oder eine mittelalterlich zubereitete grobe Schweinswurst, ohne Geschmacksverstärker oder Nitritpökelsalz, aber gewürzt mit Kräutern aus dem klösterlichen Kräutergarten. Auf der Rückfahrt machten wir einen kleinen Abstecher in die sehenswerte Altstadt der ehemaligen Residenzstadt Sigmaringen. Am Ende eines kleinen Spaziergangs entlang der Donau, warteten im Gasthaus „Bootshaus“ kühle Getränke und schmackhaftes Essen auf die durstige und hungrige Ausflugsgesellschaft. Frank und Gesine Bonitz hatten den Ausflug minutiös geplant und organisiert. Der Beifall, den sie von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erhielten, war verdient. Auch die Bundesbahn sorgte mit den erwarteten Verspätungen dafür, daß sie ihrem Ruf gerecht wurde. Ein gelungener Tag endete schließlich wieder am Kuchener Bahnhof, auch wenn man zwischendurch befürchten musste, daß die Rückreise nur über Umwege zum Ziel führen würde. 

 

(Fotos: Manfred Malchow)

 

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