Weinerlebniswanderung in Neuffen

 

19 Sportkameraden und ihre Partnerinnen erlebten einen interessanten und abwechslungsreichen Tag bei der Weinerlebniswanderung durch die Weinberge unter der Burg Hohenneuffen. Die Anfahrt mit der Bahn über Plochingen und Nürtingen verlief reibungslos. Auf dem letzten Fahrtabschnitt mit der „Tälesbahn“ kamen nostalgische Erinnerungen auf. Bei hochsommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein ging es zunächst 1 km lang zu Fuß aufwärts, um die Hanglagen der Weinberge zu erklimmen. Elke Muckenfuß, Winzerin mit Leib und Seele und Weinerlebnisführerin, begrüßte uns am vereinbarten Treffpunkt mit einem kühlen Secco und selbst gebackenen Appetithäppchen. Ihre Erläuterungen, wie ein Secco hergestellt wird und wie sich die von Kaiser Wilhelm eingeführte Sektsteuer auf den Verkaufspreis auswirkt, führte uns in die wirtschaftlichen Hintergründe des Weinbaus ein. Die Bitte, uns die Rezepte für die gebackenen Leckereien zu senden, sagte die Winzerin gerne zu. Auf der Wanderung durch die Weinberge gab es immer wieder fachkundige Erläuterungen, wie sich die Unwägbarkeiten des Wetters und der Klimawandel auf den Weinbau in der Region auswirken. Bei manchen Rebsorten waren die Spuren von Spätfrösten ebenso zu erkennen, wie ausgeprägte Spuren von Hangrutschungen durch Unterspülung. Die Larven des Traubenwicklers setzen den Reben ebenfalls mächtig zu. Der Schädling entwickelt 2 – 3 Generationen pro Jahr, befällt Blüten und Trauben und mindert dadurch den Ertrag.

Unsere Geruchssinne wurden auf die Probe gestellt. Scherzhaft verwies Elke Muckenfuß auf die vielen selbst ernannten Geschmacksexperten, die den Weinen Geschmacksspuren exotischer Früchte oder anderer Ingredienzien nachsagen. 6 verschiedene Riechproben der in Gläsern versteckten Inhalte waren zu erraten und niemand gelang es, alle 6 Gerüche von Pfeffer, Gurke, Schokolade, Curry, Kaffee oder Schnittlauch richtig zuzuordnen.

Proben von Riesling, Kerner, Silvaner, Schiller und Spätburgunder durften an den unterschiedlichen Stationen verkostet werden, ehe ein zünftiges Winzervesper, mitten im Weinberg, den Tag abrundete. Alle Teilnehmenden waren sich einig, daß wir einen gelungenen Ausflug erleben durften. Es war ein Höhepunkt unseres diesjährigen Sommerprogramms.

(Bilder Manfred Malchow)

Zwischenhalt auf dem Bahnhof Plochingen

Begrüßung mit einem fruchtigen Secco

Erläuterungen zum Schädlingsbefall

zünftiges Winzervesper

Rebstöcke unter der Burg Hohenneuffen

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