5-Tagesausfahrt der Radsportabteilung im FTSV Kuchen
Bad Krozingen im Breisgau - 9761 km unter die Pedale genommen


(JO) Ausgangsort für unsere diesjährige Radausfahrt war Bad Krozingen/Hausen im Breisgau, südlich von Kaiserstuhl und Tuniberg. Auch Jan Ulrich hatte zu seinen radsportlichen Glanzzeiten das Gebiet am Kaiserstuhl als Ausgangspunkt seiner Trainingsfahrten gewählt, nicht ohne Grund, denn die Gegend zählt zu den sonnenreichsten und wärmsten Gebieten in Deutschland. Zudem bieten der Kaiserstuhl, der Südschwarzwald und die Vogesen ideale Bedingungen für ausgiebige Radtouren aller Schwierigkeitsgrade. Sieben Radsportler/innen traten die Reise am Mittwoch bereits ab Kuchen mit dem Rennrad an und erreichten den Fallerhof in Bad Krozingen/Hausen nach 230 km und ca. 10 Stunden Fahrzeit bei Temperaturen zwischen 25 und 30 °C. Vor Ort fuhren von den insgesamt 25 FTSV-Radlern 12 Personen mit Rennrädern, die Übrigen hatten elektrische Unterstützung durch Pedelecs. Dementsprechend starteten wir in 2 unterschiedlichen Gruppen und steuerten verschiedene Ziele an, wie den Grand Ballon (1343 m) in den Vogesen, die Umgebung des Belchen, die mittelalterlichen Städtchen Colmar und Eguisheim, die badische Metropole Freiburg, Kaiserstuhl und Tuniberg oder das hügelige Vorland von Schwarzwald und Vogesen. Der Belchen im Schwarzwald und der Grand Ballon in den Vogesen waren für unsere keltischen Vorfahren Kult- und Kraftorte. Uns hatten diese Berge während unserer 5-Tagestour eher Kraft gekostet. Insgesamt absolvierten die Kuchener Radler bei ihren Radtouren 9761 km, denn im Vergleich zu unserem Radausflug vor 10 Jahren an den Kaiserstuhl, hatten wir ideale sommerliche Bedingungen mit herrlichem Wetter und Temperaturen um die 30 °C. Zurückblickend wurde somit die sonnenreichste Region Deutschlands ihrem Ruf gerecht. Auch die Regeneration kam in den Abendstunden nicht zu kurz und nach einem köstlichen Abendessen im Fallerhof gab es ausreichende Möglichkeiten, den durch Hitze beanspruchten Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. Insgesamt hatten wir eine gesunde Mischung aus sportlicher Betätigung, Geselligkeit und dem Genuss kulinarischer Köstlichkeiten aus der Region.

Radsportabteilung des FTSV Kuchen

Jubiläumsreise nach Cesenatico vom 23.-30.04.2022

 

7-Tagesausfahrt der Radsportabteilung des FTSV Kuchen.

Emilia Romagna - Heimat von Marco Pantani

 

 

 

(JO) Anlässlich des 40-ten Jubiläums der Radsportabteilung im FTSV Kuchen fuhren 15 Radsportler/innen in die Emilia Romagna, die Heimat der Radsportlegende Marco Pantani. Geplant war die Rennradausfahrt bereits 2020, musste aber wegen der Corona-Pandemie 3 Mal verschoben werden. Aber jetzt war es soweit!

 

Ausgangspunkt der 15-köpfigen Reisegruppe war das Hotel Lungomare in Cesenatico, in der italienischen Provinz Forlì-Cesena, etwa 20 Kilometer nordwestlich von Rimini. Unter Radsportlern ist die Region bekannt aufgrund ihrer zahlreichen Rennrad-Tourenmöglichkeiten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Marco Pantani schaffte hier in der Umgebung von Cesena die Grundlagen seiner erfolgreichen Radsportkarriere. Nachdem es in der Emilia Romagna im Sommer sehr heiß werden kann, hatten wir den Zeitpunkt unserer Reise bewusst auf Ende April gelegt - um bei angenehmen Temperaturen zwischen 15° und 25° C radeln zu können und gleichzeitig den Hauptbesucherströmen etwas aus dem Weg zu gehen.

 

Reichlich Sonne, angenehme Temperaturen und menschenleere Sandstrände

Mittelpunkt von Cesenatico ist der bereits Anfang des 16. Jahrhunderts angelegte Hafenkanal mit historischen Booten der Fischereiflotte und zahlreichen Restaurants. Zusammen mit einigen Nachbarstädten verfügt Cesenatico über einen perfekten, 7 km langen Badestrand, der vom durchweg guten Adria-Wetter profitiert. Nachdem sich unser Hotel unmittelbar am Meer befand, wurden wir am Morgen durch einen herrlichen Sonnenaufgang über der Adria geweckt. Neben einem reichhaltigen Frühstücks- und Abendbuffet wurde speziell für Radler ein Nachtrainingsbuffet ab 14 Uhr angeboten. Das Meerwasser, um diese Jahreszeit mit ca. 15° C noch recht frisch, lockte nur vereinzelte Hartgesottene an die sonst menschenleeren Sandstrände.  

 

Einrollen und akklimatisieren

Wir waren früh am Samstagmorgen, den 23.04.2022 gestartet, um am Nachmittag des Anreisetages noch die nähere Umgebung erkunden zu können. Unsere erste Tour, an der fast alle Teilnehmer mitradelten, führte uns zunächst auf flachem Terrain Richtung Westen, bis zu den ersten Hügeln der Apenninen nach Bertinoro. Diese 15 bis 20 km flachen Anfahrten sollten uns auch in den kommenden Tagen dazu dienen, uns locker einzurollen, bevor die ersten Anstiege uns auf die Probe stellten. Zunächst skeptisch, entschlossen wir uns an den folgenden Tag einem der 5 Rad-Tourenführer des Hotels anzuschließen, was sich als echten Glücksgriff herausstellen sollte. Je nach Kondition wurden vom Hotel verschiedene Leistungsgruppen mit unterschiedlichem Entfernungs- und Höhenprofilen angeboten. Auf kleineren Straßen und Nebenstrecken führten uns die Guides sicher und gekonnt durch die herrliche mediterrane, landwirtschaftlich geprägte Landschaft. So fuhren wir im Schnitt täglich ca. 80 bis teilweise über 100 km und erstrampelten insgesamt 8232 km. Unterwegs erreichten wir dabei bekannte Sehenswürdigkeiten wie Cesena, mit seiner einzigartigen Bibliothek, San Leo mit seinen bizarren Felsformationen, Rimini mit seinen ausgedehnten Stränden oder Verucchio mit seinem herrlichen Blick über die umliegende Landschaft bis hin zur Adriaküste. Höhepunkt war jedoch San Marino – der Staat im Zwergformat, nach dem Vatikan und Monaco der drittkleinste Staat Europas. Meist waren wir gegen 15 Uhr wieder am Hotel und fanden noch genügend Zeit uns am Nachmittagsbuffet zu stärken um dann am Strand oder Pool die Sonne zu genießen.  

 

Nicht nur unsere Frauen waren begeistert von den italienischen Radsportguides. Allesamt verstanden sie es auf unterhaltsame und freundschaftlich Art mit uns Kontakt zu knüpfen, uns ihre Heimat nahe zu bringen und uns in die dortige Kultur eintauchen zu lassen. Höhepunkte waren dabei auch 2 Verpflegungsstopps, bei denen kulinarische Köstlichkeiten aus lokalen Weinen, Käse, Obst und Gemüse serviert wurden.

 

Die östlichen Ausläufer der Apenninen sind topografisch durchaus anspruchsvoll und nicht umsonst gilt das um Cesenatico stattfindende Radrennen „Nove Colli“ als eine der anspruchsvollsten Radveranstaltungen mit über 200 km und knapp 4000 Höhenmetern.

 

Radfahren bedeutet erleben der Landschaft

Bedingt durch unser Verkehrsmittel beschränkte sich unser Aktionsradius auf ca. 50 km im Umkreis von Cesenatico. Aber 7 Tage sollten nicht ausreichen, diese herrliche Landschaft zu erkunden. Wir können jedoch behaupten, diesen Teil Italien nicht nur gesehen, sondern gefühlt und erlebt zu haben. Herrliche Ausblicke, kulinarische Köstlichkeiten, Wind, Wetter und wechselnde Temperaturen in traumhafter Landschaft auf meist ruhigen Straßen waren unsere Begleiter und lassen diesen Urlaub unvergesslich werden. In einem Punkt waren wir uns alle einig. Das war nicht unser letzter Aufenthalt in der Emilia Romagna. Wir kommen wieder!

 

 

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